Wir sind eine Gruppe von professionellen Pianisten, Klavierpädagogen, Konzertpianisten, Klavierbegleitern, Opern-Korrepetitoren, Physiotherapeuten, aus der näheren Umgebung und international. 

Warum dieser Verein?

Um ein Netzwerk für berufliche Pianisten zu schaffen, damit sie sich in einer entspannten, informellen Atmosphäre treffen können und dort über alle Themen und Hindernisse in Verbindung mit einer Karriere als Pianist diskutieren können. 

Das Leben als Pianist ist einsam. Wir verbringen täglich viele Stunden allein, um unsere Technik zu verbessern, und dies von klein an. Wir müssen uns endlich zusammensetzen und über ein Gleichgewicht reden - zwischen dieser „Einzelhaft“ in so jungem Alter und dem Versuch zu wachsen und sich zum Erwachsensein zu entwickeln.

Schon in so jungem Alter von der Gesellschaft isoliert zu sein, für manche schon mit acht oder neun Jahren, kann eine dramatische Auswirkung auf unser Leben als heranwachsende Musiker und Künstler haben.

Hilfe für Privatlehrer bei der Suche von neuen Lehrmethoden und Techniken für eine fortschrittliche Erziehung von Kindern und Jugendlichen

Wir leben jetzt im 21.Jahrhundert. Viele Klavierschulen kommen noch aus dem 19. oder sogar 18.Jahrhundert. Wir müssen vor allem alle Lehrmethoden aus dem 20.Jahrhundert revidieren und diskutieren, indem wir Spezialisten in diesem Bereich einladen. Das Erlernen des Klavierspiels in jungem Alter ist ganz anders als in der Jugend oder gar im Erwachsenenalter.Wir wissen, dass man extrem jung anfangen muss, wenn man ein Berufsmusiker (Konzertpianist?)werden möchte, um z.B. die entsprechenden Muskeln etc.zu entwickeln, aber die Freude am Spiel muss die höchste Priorität sein. Wie oft haben wir schon gehört, dass jemand mit zwölf oder dreizehn Jahren „aufgibt“, aus Mangel an Disziplin, wegen eines zu strengen Lehrers, weil er nicht versteht, wie Üben Spass machen kann , oder wegen fehlender Unterstützung seitens der Familie. All diese Themen sollten in Forums oder Diskussonsrunden besprochen werden.

Mehr Auftrittsmöglichkeiten für Pianisten,  um Erfahrung auf der Bühne zu erlangen

Dies ist eines der kontroversesten Themen. Ein Student studiert an der Musikhochschule bis zu seinem Abschluss, bekommt vielleicht irgendeine finanzielle Unterstützung um in einem anderen Land ein Aufbau- oder Meisterklassenstudium zu absolvieren - und dann? Vielleicht versucht er an Wettbewerben teilzunehmen, um die Aufmerksamkeit von  Konzertagenten anzuziehen und die aktive Konzerttätigkeit zu steigern.

Wir wissen alle, dass es nur ein extrem niedriger Prozentsatz von Pianisten schafft, einen mit Konzerten gefüllten Terminkalender zu haben und davon leben zu können. Welche Möglichkeiten bleiben für die übrigen?

Sie fangen an zu unterrichten. Viele sind nicht daran interessiert oder bringen nicht die nötigen Voraussetzungen dafür mit, aber wie sollen sie finanziell über die Runden kommen, und welche Alternativen gibt es?

Wie kann ein Pianist ein zunehmend weniger an Konzerten interessiertes Publikum erreichen, und wieso gibt es so wenige Konzertmöglichkeiten für Pianisten?

Wir wissen, dass die einzige Möglichkeit sich vorzubereiten und zu üben die Erfahrung auf der Bühne ist. Tourneen und der Umgang mit verschiedenen Flügeln in unterschiedlicher Akustik sind Teil des Lernprozesses. Ein neues Konzertprogramm auf der Bühne auszuprobieren ist völlig anders, als es hinter verschlossenen Türen zu Hause oder im Studio zu spielen.

Finanzielle Unterstützung von Pianisten mit abgeschlossener Berufsausbildung, damit sie weiterhin üben und Konzerte vorbereiten können.

Viele junge Berufsmusiker beginnen direkt nach ihrem Studienabschluss mit dem Unterrichten. Viele von ihnen müssen dabei ihr eigenes Üben aufgeben um finanziell überleben zu können. Wie können sie nur täglich die fünf sechs unabdinglichen Übestunden finden um ihre berufliche Tätigkeit weiterhin ausführen zu können? Hier sollte eine spezielle Stiftung den Pianisten helfen, weiterhin als Musiker wachsen zu können, und deshalb den Stress des finanziellen Überlebens mildern. (Die Stiftung wird regelmässig den Fortschritt der Pianisten überwachen).

Organisation von Vorträgen von Klavierstimmern: über die Kunst des Stimmens, wie ein Klavier gebaut wird, oder seine Vorfahren wie das Cembalo oder der Hammerflügel...

Dies ist ein Bereich, der unbedingt erforscht werden muss. Ich persönlich habe erst grundlegend verstanden, wie ein Klavier gebaut wird, als ich vor einigen Jahren eine Klavierbaufirma besuchte. Ich hatte die Möglichkeit dazu nur, weil ich eingeladen wurde, einen Flügel für den Konzertsaal in Sidney, Australien, auszusuchen.

Die meisten Pianisten, die ich kenne, haben KEINE Ahnung, wie ein Klavier gebaut wird, noch haben sie gelernt, wie man stimmt. Ihre Kenntnisse über Cembalo und Hammerflügel etc. sind noch geringer. Wie sollen wir nur die Sprache der Komponisten des siebzehnten, achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts verstehen, die Werke für Tasteninstrumente geschrieben haben, wenn wir nichts über die Instrumente aus dieser Zeit wissen? Wir werden Experten im Klavierstimmen und Klavierbau einladen, Unterricht auf historischen Tasteninstrumenten anbieten und die historische Aufführungspraxis mit der modernen vergleichen.

Beziehung Körper - Instrument

Im Laufe der Jahre können beim Üben mannigfaltige Verletzungen entstehen. Wir müssen lernen, diese zu vermeiden, indem wir uns anatomisches Wissen aneignen und unsere Haltung bewusst machen, da wir so viele Stunden am Instrument sitzen.

Wir werden einen Experten in diesem Bereich einladen, der individuell erklären und helfen wird, eine harmonische Beziehung zum Instrument zu finden.

Gesprächsrunde mit Vertretern der Musikindustrie, Agenten, managern etc. über die Rolle des Pianisten im 21.Jahrhundert

Wir brauchen einen offenen Dialog mit der Musikindustrie: wie sie sich im 21.Jahrhundert entwickelt, mit Ankunft der neuen Technologie, dem Rückgang der Aufnahme-Industrie und der neuen Internet-Welt.

Zugang zu qualitativ guten Instrumenten

Die meisten Schüler beginnen mit einem einfachen Klavier. Bei den steigenden Preisen von Flügeln ist es für einen durchschnittlichen Pianisten kaum möglich, Zugang zu einem guten Instrument zu bekommen. Die Übepraxis auf einem guten Instrument ist wohl einer der wichtigsten Aspekte beim Lernprozess. Zu lernen, wie man die Mechanik kontrolliert, oder die Pedale gebraucht, ist wesentlich für den angehenden Pianisten. Deshalb müssen wir eine Lösung finden, um dem zukünftigen Berufsmusiker regulärKontakt mit einem guten Instrument zu ermöglichen.

 

Zusammentreffen mit internationalen Musikern, um miteinander zu diskutieren, zusammen zu musizieren oder auch an offenen Unterrichtsstunden teilzunehmen

Dies ist einer der wichtigsten Aspekte dieses Vereins, dass kleine Gruppen täglich mit den besten Lehrern aus aller Welt arbeiten können.

Wir haben sicher alle in Meisterkursen gespielt, ich persönlich war hinterher immer leicht frustriert. Es gibt nie genügend Zeit die Situation voll auszuschöpfen, den Lehrer gut genug kennenzulernen um tiefgehend die Hindernisse hinsichtlich Aufführung und Beziehung zum Komponisten zu erforschen. Wir möchten sowohl offene Unterrichststunden einführen, als auch Einzeluinterricht, so dass der Teilnehmer voll von dieser Erfahrung profitieren kann.

Tournee mit mobiler Aufführung

 

 

Wegen der übermässigen Preise von Konzertflügeln – wie schon zuvor erwähnt – gibt es nur sehr wenig gute Instrumente. Die Idee einer „Karawane“ von Pianisten, welche zu den Leuten reist, die schlecht Zugang zu klassischer Musik haben, würde ein neues Publikum anziehen. Der Flügel würde in einem besonderen Lastwagen mit eingebauter Bühne reisen, welche auf jedwedem Dorfplatz geöffnet werden könnte. Dies würde ausserdem angehenden Konzertpianisten gute Aufführungsmöglichkeiten verschaffen, und auch ortsansässige Pianisten könnten zum Spiel eingeladen werden.

Spezielle Vorträge für Sponsoren, über die Kunst des Musikhörens, Kreativität am Arbeitsplatz, und das Verständnis des Werdegangs eines Berufsmusikers

Ohne Sponsoren könnte es diesen Verein nie geben. Warum sollte unsere Beziehung mit den Sponsoren nicht produktiver und anregender werden, wenn wir zusammenarbeiten? Ich habe an Vorträgen für Geschäftsmänner, über die Kunst des Musikhörens, teilgenommen. Wie viele Top-Direktoren würden davon träumen, bis zu sechs oder sieben verschiedene Stimmen gleichzeitig  hören zu können? Der professionelle Musiker ist dazu in der Lage. In den Vorträgen, die ich hielt, konnte ich erkennen, dass alle in verschiedener Weise zuhörten, und manche zum ersten Mal klassische Musik hörten. Diese Erfahrung war sehr aufregend. Die Sponsoren haben nicht nur erkannt, wie wichtig es ist Kunst lebendig zu halten, sondern haben auch persönlich davon profitiert. Viele Leute hatten nicht den „Luxus“, zu lernen wie man zuhört, und deshalb sollte es „Zuhör“-Unterricht geben, nicht nur für Sponsoren, sondern generell für das Publikum.

Workshops über spezielles Klavier-Repertoire, einschliesslich Kammermusik, Lied, Opern- und Orchesterauszüge.

Viele Pianisten studieren Klavier lediglich mit dem Ziel, Solist zu werden. Hier bietet sich die Gelegenheit für Pianisten, die Welt der Oper, Lieder, Fremdsprachen, und die Rolle des Klaviers als Orchesterersatz kennenzulernen. Sowohl Improvisation, als auch Generalbassspiel, Weltmusik, Tanz und vor allem die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden in der akademischen Musikausbildung vernachlässigt.

Wir wollen Klavier-Experten einladen, über all diese Bereiche zu sprechen und entsprechende Kurse zu geben.

Zusammenarbeit mit Experten aus der Tonindustrie, Studium neuer Technologie und Arbeiten mit dem Internet

Die wachsende Tonwelt des 21.Jahrhunderts entwickelt sich zunehmend schnell. Pianisten müssen mit allen Feinheiten lernen, wie man eine Tonaufnahme macht und bearbeitet, und dabei ganz allgemein die Aufnahmetechnik verstehen lernen, um unabhängiger zu werden und besser die eigenen Aufnahmen kontrollieren zu können.

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